27.11.2008 - Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens

Am Donnerstag, den 27.11.2008 wurden die Feuerwehren Oberteisendorf, Teisendorf und Neukirchen gegen 02:04 Uhr zu einem Heustadelbrand in Schloßried von der Leitstelle Traunstein alarmiert. Beim Eintreffen des 1. Kommandanten Helmut Greim (Anfahrt mit privatem PKW direkt zur Einsatzstelle) zeigte sich, dass die Stallung eines landwirtschaftlichen Gebäudes im Vollbrand stand. Fast alle Dachziegel und der Wettermantel auf der Westseite fehlten bereits. Im nördlichen Teil sind einige Sparren schon eingebrochen.

Es wurde vom Einsatzleiter veranlasst, dass die Feuerwehren Traunstein, Surberg und der Löschzug Freidling von der Leitstelle Traunstein nachalarmiert werden.

In dem Gebäude waren sowohl landwirtschaftliche Geräte, als auch Heu und Stroh gelagert.

 

Um ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus und der angrenzenden Gebäude zu verhindern, wurde die Brandmauer unter Atemschutz gekühlt und die Nachbargebäude abgeschirmt. Die Brandmauer hielt der Belastung des Vollbrandes stand.

Ein großes Problem stellte die Wasserversorgung dar, da in der Näheren Umgebung nur ein Oberflurhydrant Größe DN 80 zur Verfügung stand. Aus diesem Grund wurden zwei Leitungen von dem ca. 900 Meter entfernten Löschweiher in Grafenberg zur weiteren Löschwasserversorgung aufgebaut. Dabei unterstützten uns die Kameraden der Feuerwehr Traunstein mit Ihren Schlauchwagen (SW 2000).

Um die Feuermauer zu überwachen und ein mögliches Übergreifen der Flammen zu verhindern, gingen insgesamt sechs Trupps unter Atemschutz in das Wohnhaus vor. Anfangs wurden zwei Trupps gleichzeitig eingesetzt, später nur noch einer. Um den Wasserschaden im Wohnhaus so gering wie möglich zu halten, wurde das Wasser, das zum Kühlen der Brandmauer eingesetzt wurde, mittels Nasssauger wieder beseitigt.

 

Von Vorteil war, dass sich zum Zeitpunkt des Brandes keine Personen und auch keine Tiere im Anwesen (Schadensbereich) befanden. Lediglich einige Hühner waren im Gebäude, die den Brand aber alle überlebten. Der Landwirt hatte kurz zuvor seine Rinder in einen neuen Stall umgesiedelt. So konnte man oberste Priorität auf den Erhalt des Wohngebäudes setzen.

Um 3:20 Uhr wurde vom Einsatzleiter 1. Kommandant Helmut Greim eine Lagebesprechung einberufen, bei der alle Abschnittsleiter, Kommandanten der eingesetzten Wehren sowie KBI Waldhutter und KBM Schaller anwesend waren.

Um das überfrierende Löschwasser zu beseitigen wurde der Bauhof verständigt, um Streusalz an die Einsatzstelle zu bringen.

Auch der Stromversorger wurde über die "Notrufnummer" verständigt um den Strom am Anwesen abzuschalten bzw. zu überprüfen.

 

Um ein Unterkühlen der Einsatzkräfte zu verhindern wurde das BRK beauftragt ein Zelt aufzustellen und Tee für die Einsatzkräfte bereit zu stellen.

Nach 2 Stunden konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden und um 06:00 Uhr hieß es dann „Feuer aus!“.

Die Feuerwehren aus Traunstein und Surberg rückten in den frühen Morgenstunden ab, Neukirchen rückte gegen Mittag ebenfalls von der Einsatzstelle ab. Um die Nachlöscharbeiten kümmerten sie die Wehren aus Oberteisendorf und Teisendorf.

Nachdem ein Polizeihubschrauber Luftaufnahmen angefertigt und die Kriminalpolizei das Anwesen freigegeben hat, wurde mit dem Abriss begonnen. Hierbei unterstützten die Nachbarn mit Schlepper und Kippern die Arbeit des Baggers.

 

Gegen 18:00 Uhr kam die FW Traunstein nochmals mit der Wärmebildkamera zum Einsatzort, um noch etwaige Glutnester im Holzboden aufzuspüren.

Gegen 18:30 konnten alle Einsatzkräfte abrücken.

Am 28.11.2008 um 13:00 Uhr rücke dann der Löschzug Rückstetten nochmals an, um die Einsatzstelle zu reinigen.

Am Einsatz beteilig waren ca. 130 Feuerwehrdienstleistende, 15 Mann vom BRK und die Polizei mit einer Streife und 4 Mann von der Kripo sowie ein Polizeihubschrauber.

Um 17:00 Uhr konnte dann Einsatzende gemeldet werden.